Das IFS verfügt über eigene Schienenfahrzeuge, die wir auch zu Forschungszwecken sowie in der Lehre einsetzen. Die Fahrzeuge sind für den Verkehr auf der Anschlussbahn zugelassen. Zwei der Fahrzeuge besitzen darüber hinaus eine Zulassung für das öffentliche Netz.
Der Erprobungsträger IFS 1 ist die mobile Forschungsplattform des Instituts. Das aus dem CargoMover hervorgegangene Experimentalfahrzeug wurde in den letzten Jahren mehrfach mit Versuchsequipment aufgerüstet. Für das Projekt Galileo above wurden die Möglichkeiten des Einsatzes eines Satellitennavigationssystems im Schienenverkehr untersucht.
Zuvor galt das Fahrzeug als ein Prototyp für ein automatisches Fahrzeug zum flexiblen Transport von Containern über Kurz- und Mittelstrecken. Verbaut sind Volvo Penta Rail Pac-Einheiten mit 2 x 265 kW. Die Steuerungstechnik verschwand im Zuge der Umbauten aus der Kabine in einen flachen Kasten auf dem Rahmen.
Das Fahrzeug ist nach BOA (Betriebsordnung für Anschlussbahnen) für den Einsatz auf den eigenen Gleisen wie auch im PCW zugelassen.
Der Messwagen des Instituts entstand aus Umbau eines Bahnpostwagens mrz. Im Besprechungsraum finden bis zu 10 Personen Platz. Der Messraum nimmt die erforderliche Messausrüstung auf; über Netzfilter geschaltete 230 V-Steckdosen sorgen für einen störungsarmen Betrieb empfindlicher Geräte. Die Energieversorgung ist autark. Hierzu befindet sich im Generatorraum eine 100 kW Netzersatzanlage; zwei Batteriesätze mit 24 V-Spannung versorgen die Beleuchtung und die Heizanlage. Der Wagen hat eine Zulassung nach § 32 EBO (Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung) und kann somit freizügig auf dem Netz der deutschen Bahnen sowie im europäischen Ausland eingesetzt werden. Der für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h zugelassene Wagen wurde bis 1997 von der deutschen Bundespost als „Allesbahnpostwagen“ eingesetzt.
Einsätze des Wagens waren u. a. die Abnahmefahrten für die Voith Maxima Lokomotive und Fahrten mit dem Alstom X60-Zug in Schweden.
Köf II steht für Kleinlok mit (Diesel-)Öl-Motor und Flüssigkeitsgetriebe der Leistungsklasse II. Sie wird für Verschubdienste, aber auch für Messfahrten auf dem IFS-Gelände eingesetzt. Hergestellt wurde sie 1959 bei Klöckner-Humboldt-Deutz in Köln. Sie leistet 128 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Nach der Abgabe durch die DB kam die KÖF zum IFS, wo sie aufgearbeitet wurde und u. a. eine Neulackierung erhielt. Die Lokomotive besitzt eine Zulassung nach BOA (Betriebsordnung für Anschlussbahnen).
Das Zweiwegefahrzeug ZW MB 3 Mercedes-Benz Typ 308 mit 86 PS Ottomotor erhielt 1982 bei der Firma Zweiweg die zusätzliche Ausrüstung für Fahrten auf normalspurigen Gleisanlagen. Die Schienenführungseinheit mit Laufrollen kann hydraulisch gesenkt bzw. angehoben werden. Die Spurführung erfolgt mittels der Rollen, den Antrieb und die Bremskraftübertragung übernehmen die ebenfalls auf der Schiene laufenden Straßenräder. Eine eisenbahntechnische Zulassung nach § 32 EBO (Eisenban-Bau- und Betriebsordnung) zum Einsatz auf Gleisen des öffentlichen Netzes ist vorhanden. Das Fahrzeug ist im Innenraum für die Aufnahme von Messgeräten und Computern eingerichtet. Mittels einer Anhängerkupplung kann z. B. der institutseigene Gleismessanhänger gezogen werden.